Vom historischen Pflughersteller zur modernen Fertigung
AMAZONE Standortvorstellung, Folge 3: BBG Leipzig
Nach der Wende im Jahr 1989 standen viele Betriebe in den neuen Bundesländern vor großen Herausforderungen. Technisch veraltet und mit schwindenden Märkten hatten sie Schwierigkeiten, im Wettbewerb zu bestehen.
So erging es auch der BBG. Das Unternehmen führt seine Ursprünge auf die Gründung der Firma „RUD. SACK“ durch Rudolph Sack im Jahr 1863 zurück. Dieses Unternehmen war vor dem Zweiten Weltkrieg der größte Pflug- und Sämaschinenhersteller der Welt. Nach der politischen Wende im Jahr 1989 wurde die BBG unter die Verwaltung der Treuhand gestellt und durchlief eine unsichere Zeit mit mehreren Besitzerwechseln. Die Zahl der Mitarbeitenden war von über 3.000 auf nur noch ca. 140 zusammengeschmolzen.
1994 erfolgte ein Umzug vom alten Stammsitz der Firma „RUD. SACK“ in der Karl-Heine-Straße in Leipzig-Plagwitz an den heutigen Standort in die Rippachtalstraße in den Stadtteil Großzschocher. Schließlich wurde die BBG im Jahr 1998 zu einem Tochterunternehmen der AMAZONE Gruppe.
Für uns war die BBG interessant, weil sie passive Bodenbearbeitungsgeräte, wie Saatbettkombinationen, Kultivatoren, Pflüge und sogar selbstfahrende Pflanzenschutzspritzen herstellte.
Da ein Teil des Produktprogramms technisch veraltet war, hat AMAZONE innerhalb kurzer Zeit neue Geräte entwickelt, das Sortiment bereinigt und das Unternehmen mit großem finanziellem Aufwand modernisiert.
Die BBG ist damit das einzige Landtechnikunternehmen aus der DDR-Zeit, dass es geschafft hat erfolgreich am Markt zu bestehen. Dazu hat sicherlich auch die Einführung der Baureihe unserer Kurzscheibenegge Catros gesorgt, die bis heute dort produziert und stetig weiterentwickelt wird. Wir sind sehr stolz darauf, dass die BBG aktuell mit rund 350 Mitarbeitenden zu einem angesehenen, modernen Betrieb herangewachsen ist. Ausgestattet mit einer Farbgebung nach Automobilstandard, zahlreichen hochmodernen Werkzeugmaschinen, neu errichteten Hallen, einer Versuchsstrecke für unsere Grubber und umfangreichen Versuchsfeldern rund um das Gelände, sehen wir der Zukunft positiv entgegen.