AMAZONE ZA-TS 01 AutoSpread
Neue Ära der Präzision: der sich autonom einstellende Düngerstreuer
Mit den neuen ZA-TS 01 präsentiert AMAZONE eine Technologie, die die Düngetechnik revolutioniert. Nach Jahren der Entwicklung und erfolgreichen Erprobungen durch Praktiker auf über 100.000 Hektar werden mit dem einzigartigen Feature AutoSpread neue Maßstäbe in Präzision und Automation gesetzt. Erstmals wird eine autonome Lösung zur optimalen Düngerverteilung realisiert. AutoSpread überwacht das tatsächliche Streubild des Düngers und passt die Einstellungen automatisch an, um eine optimale Verteilung zu erzielen. Kombiniert mit der intelligenten Onlineanbindung an das AMAZONE Spreader Application Center wird das reale Streubild permanent validiert, sodass der Anwender selbst keine Einstellungen mehr vornehmen muss. Diese Lösung ist einzigartig und weist einen besonders hohen Innovationsgrad auf.
Zentrale Herausforderung der Düngetechnik: Die korrekte Einstellung
Die zentrale Herausforderung einer präzisen Düngung besteht seit jeher darin, den Zentrifugalstreuer richtig einzustellen. Der globale Düngermarkt ist geprägt von wachsender Produktvielfalt und zunehmender Heterogenität bei Düngersorten und Düngerchargen, was die Komplexität für den Landwirt weiter erhöht. Falsche Einstellungen des Streuers können zu einer ungleichmäßigen Verteilung des Düngers führen, was wiederum Ertragsminderungen und Qualitätsverluste zur Folge hat. Dies hat nicht nur wirtschaftliche Einbußen zur Folge, sondern beeinträchtigt auch die Nachhaltigkeit und Effizienz in der Landwirtschaft.
AMAZONE ist seit jeher für seine innovativen Entwicklungen im Bereich der Düngetechnik bekannt. So wurde bereits im Jahr 2007 mit Argus erstmals ein System zur Überwachung der Wurfrichtung präsentiert und ausgezeichnet. Damit setzte Argus bereits einen Meilenstein für die Verteilungsoptimierung von Mineraldünger und ermöglichte erstmals, den Einfluss wechselnder Düngerqualitäten auszugleichen. Eine vorab exakte Einstellung auf den jeweiligen Dünger war aber auch hier erforderlich. Ein erster Schritt in Richtung Automatisierung war damit gesetzt. Doch Dr. Heinz Dreyer (1932 – 2023), AMAZONE Geschäftsführer der dritten Generation, hatte schon damals eine größere Vision: den sich autonom einstellenden Düngerstreuer. Mit dem neuen ZA-TS 01 AutoSpread präsentiert AMAZONE nun die Lösung.
Präzise und permanent – perfekte Querverteilung in Sekunden
Der ZA-TS 01 garantiert eine hervorragende Präzision. AutoSpread misst erstmals das tatsächliche Flugverhalten des Düngers und stellt den Streuer damit automatisch ein. Der bis dato im Feld fehlende Blick nach hinten gehört damit der Vergangenheit an.
Bestehende Systeme wie ArgusTwin ermöglichen zwar bereits die Messung der Wurfrichtung, doch die tatsächliche Wurfweite des Düngers bleibt unbekannt. Wird eine falsche Sollwurfrichtung als Zielgröße eingestellt, hat dies eine fehlerhafte Applikation mit Ertrags- und Qualitätseinbußen zur Folge.
Die Wurfweite des Düngers kann ausschließlich stationär im Labor ermittelt werden – bis jetzt. Diese ist jedoch essenziell für alle Streusituationen im Feld. Eine fehlerhafte Wurfweite führt nicht nur zu Qualitätseinbußen beim Normalstreubild, sondern bspw. auch zu falschen Ein- und Ausschaltpunkten beim Section Control.
Durch die zusätzlichen Sensoren von AutoSpread können nun erstmals neben der Wurfrichtung auch die Wurfweite und somit das tatsächliche Streubild auf dem Feld ermittelt werden. Das macht den ZA-TS 01 AutoSpread zur mobilen Streuhalle. Während die innovativen Lösungen für die verschiedenen Einzelsituationen wie HeadlandControl, WindControl (nach Prof. Dr. Karl Wild, HTW Dresden) oder Section Control bislang Einzellösungen waren, werden nun erstmals all diese Systeme ganzheitlich von AutoSpread optimiert. So ermittelt AutoSpread im Fall von Section Control automatisch die realen Einschaltpunkte und Ausschaltpunkte oder passt die Regelung über den Windsensor WindControl für den aktuellen Dünger an. Im Zusammenspiel mit dem neuen Grenzstreuen wird auch im Randbereich die Verteilung optimiert. Mit AutoSpread werden alle Systeme so genau wie nie zuvor und alle Flächen im Feld bestmöglich gedüngt.
Sicher und intelligent –Prozesssicherheit dank digitalem Zwilling
AutoSpread sorgt nicht nur für höchste Präzision, sondern auch Prozesssicherheit sowie eine intelligente Überwachung der Querverteilung. Während eine Prüfung der Streuqualität bisher nur punktuell mit manuellen Prüfständen im Feld möglich ist, ermöglicht AutoSpread eine kontinuierliche Validierung des realen Streubilds. Durch die Onlineanbindung über die AmaConnect Unit an die AMAZONE Streuhalle (SAC) wird der digitale Zwilling automatisch auf den Streuer im Feld übertragen. Die real gemessenen Daten werden nun mithilfe eines AI-unterstützten Algorithmus mit den bekannten Streubildern des digitalen Zwillings abgeglichen und permanent in Echtzeit validiert. Fehlerhafte Düngereinstellungen werden zuverlässig detektiert und das Streubild wird perfekt eingeregelt. Durch die intelligente Anbindung ist dies bei einem Netzausfall auch offline möglich, Empfangsprobleme auf dem Feld stellen somit kein Problem dar.
Mithilfe dieser innovativen Streubildüberwachung kann AutoSpread darüber hinaus verschlissene oder defekte Streuschaufeln zuverlässig erkennen, bevor das Streubild abweicht. Über eine Anzeige im Terminal hat man die Qualität der Querverteilung stets im Blick. Sollten Auffälligkeiten auftreten oder das gemessene Streubild nicht zur Referenz des digitalen Zwillings passen, fordert AutoSpread gezielt zur Prüfung mit dem digitalen Prüfstand EasyCheck auf und sorgt für eine schnelle Fehlerbehebung, wenn erforderlich. Damit bringt das System ein hohes Maß an Sicherheit in den Streuprozess, indem die autonom eingestellten Parameter fortlaufend validiert werden. Die Prüfung der Verteilung durch einen Streutest wird deutlich reduziert und unnötige Streutests gehören der Vergangenheit an. Das spart Zeit und sorgt für maximalen Komfort.
Die intelligente Anbindung und Vernetzung von Maschinen an die Datenplattform AmaConnect eröffnet neue Möglichkeiten. Die Grundlage für weitere smarte Funktionen, die sich auf Entscheidungsunterstützung, Automatisierung, Prozessüberwachung oder Qualitätssicherung konzentrieren, wird geschaffen. Echtzeitdaten, Sensorik und digitale Assistenzsysteme schaffen mehr Transparenz und Effizienz im Einsatz. In Kombination mit AutoSpread wird der gesamte Streuvorgang samt der durchgeführten Streutests online dargestellt. Dies erhöht insbesondere in großen Betriebsstrukturen die Prozesssicherheit.
- Autonome Einstellung des Streuers durch Messung des tatsächlichen Streubildes
- Permanente Optimierung aller Streusituationen – automatische Ermittlung der realen Schaltpunkte für Section Control
- Kontinuierliche Validierung der Streuqualität und intelligente Onlineanbindung an das Spreader Application Center
- Zeiteinsparung durch den Wegfall von überflüssigen Streutests auf dem Feld
- Warnung bei fehlerhaften oder defekten Streuschaufeln, bevor Streufehler entstehen
- Prozesssicherheit durch detaillierte Auswertung der Düngeprozesse in der Datenplattform AmaConnect
Das Herzstück: Die neue Software im ZA-TS 01
Neben AutoSpread zeichnet den ZA-TS 01 vor allem die neue Software aus. Die vollständig neu entwickelte Software bringt zahlreiche digitale Innovationen mit sich, die den Einsatz noch intuitiver und effizienter machen. Hervorzuheben sind neben der einfach zu bedienenden Oberfläche in modernem Design insbesondere das von Grund auf neu konzipierte Grenzstreuen sowie die Integration von CurveControl.
Grenzstreuen neu gedacht – Einfach Grenzabstand eingeben und losfahren
Beim Grenzstreuen unterscheidet man grundsätzlich zwischen Rand-, Grenz- und Grabenstreuen. Die verschiedenen Verfahren unterscheiden sich durch angepasste Einstellungen an die jeweilige Grenzsituation, um eine gesetzeskonforme Düngung sicherzustellen. Heute muss der Landwirt die Einstellungen hierzu anhand der Streutabelle anpassen. Da umfangreiche Faktoren wie die Streuscheiben-Drehzahl und Mengenreduzierungen ineinandergreifen, sind die Wechselwirkungen auf die Verteilung an der Grenze nur schwer nachzuvollziehen. Eine praxistaugliche Optimierungsmöglichkeit gibt es nicht.
Im ZA-TS 01 übernimmt dies nun vollständig die Software. Einfach den gewünschten Grenzabstand eingeben und losfahren: Der Streuer errechnet automatisch die richtigen Einstellungen und passt die Parameter optimal aufeinander an. Möglich wird dies in einer neuen Bedienoberfläche. Je nach Situation und den individuellen Anforderungen des Landwirts an die Düngerverteilung an der Grenze wird das gewünschte Ergebnis einfach in der Software eingetragen, der Streuer berechnet alle Einstellungen dazu automatisch. Im Terminal visualisiert ein Schaubild übersichtlich und klar verständlich die Verteilung an der Grenze.
Neben der einfacheren Einstellbarkeit wird beim bewährten AutoTS-Grenzstreuverfahren nun auch der Aufgabepunkt in die Einstellungen einbezogen. Dadurch konnten die bereits sehr guten Grenzstreubilder des ZA-TS noch weiter optimiert werden.
Gesetzeskonformes Grabenstreuen mit korrekter Dokumentation
Insbesondere beim Grabenstreuen müssen die gesetzlich vorgeschriebenen Abstände zum Gewässer eingehalten werden, die je nach Standort variieren. Hier bietet die variable Eingabe des Grenzabstands in Metern eine praxistaugliche und präzise Einhaltung der Vorschriften bei gleichzeitig bestmöglichen Streugebnissen.
Die neue Software im ZA-TS 01 stellt hierbei die korrekte Dokumentation sicher. Beim Grabenstreuen wird der Grenzabstand nicht nur variabel eingestellt, sondern auch automatisch korrekt dokumentiert. Die Software passt die Arbeitsbreite sowohl in der GPS-Ansicht als auch in der Dokumentation entsprechend an. Dadurch wird eine lückenlose und verlässliche Dokumentation gewährleistet. Wird die Arbeitsbreite beispielsweise grenzseitig um 3 Meter reduziert, wird dies auch in der As-applied-Karte korrekt dargestellt.
Vollständige Integration des Grenzstreuverfahrens BorderTS
Für noch exaktere Grenzstreubilder wurde der BorderTS-Schirm, der bereits beim aktuellen ZA-TS herausragende Ergebnisse direkt an der Grenze erzielt hat, vollständig in den neuen ZA-TS 01 integriert. Dank eines elektrischen Aktuators lässt sich der Schirm bequem vom Terminal aus aktivieren und in den Streufächer schwenken. Auch das zugehörige Rückstreuen aus der Fahrgasse mit AutoTS wurde optimiert: Es verfügt jetzt über eigene Shortkeys in der Bedienoberfläche, sodass die Bedienung noch intuitiver wird.
Die korrekte Dokumentation ist auch hier konsequent durchgesetzt: Das Löschen befahrener Flächen oder sonstige Workarounds gehören der Vergangenheit an. Sowohl BorderTS als auch das zugehörige AutoTS dokumentieren im GPS-Menü nur die halbe Arbeitsbreite. Damit ist eine lückenlose Dokumentation, auch beim Einsatz eines Grenzstreuschirms, gewährleistet. Die Einstellungen für den Grenzstreuschirm werden automatisch von der Software ermittelt, sodass eine präzise und einfache Handhabung möglich ist. AMAZONE bietet Landwirten damit eine noch effizientere Lösung für das präzise Streuen direkt an der Grenze.
Ausgezeichnetes CurveControl steigert Düngeeffizienz
Zusätzlich wurde das auf der letzten Agritechnica vorgestellte und mit einer Silbermedaille prämierte CurveControl zur Kurvenkompensation in den ZA-TS 01 Ultra integriert. Neben der neuen Software wurde dazu der Schwenkbereich des Einleitsystems konstruktiv vergrößert und der Rahmen angepasst. Dadurch lässt sich der Streufächer nun weiter über die Mitte führen. Dies sorgt dafür, dass auch bei Kurvenfahrten eine präzise Düngerverteilung gewährleistet ist. So wird nicht nur die Effizienz gesteigert, sondern auch das Risiko von Überdüngung oder Unterdüngung minimiert.
Präzise Düngerapplikation auch in Kurvenbereichen
CurveControl passt bei Kurvenfahrten die Querverteilung auf die unterschiedlichen Kurvengeschwindigkeiten an und korrigiert das Herausschwenken des Streubilds. Bei einem Zentrifugalstreuer beträgt die Wurfweite bis zum Doppelten der Arbeitsbreite und der Applikationsort liegt je nach Dünger viele Meter hinter dem Streuwerk. Zudem hat der Streufächer eine Nierenform, was zum Ausschwenken des Streufächers an der Feldgrenze und somit zu einer Düngerapplikation außerhalb der Feldgrenze führt. Dies muss mit Blick auf den Ressourcenschutz und die geltenden Auflagen unbedingt vermieden werden.
Ein am Streuer montierter Sensor ermittelt die Beschleunigung sowie die Schwenkbewegung des Streuers und passt in Echtzeit neben dem Mengenschieber den Aufgabepunkt seitenunabhängig an. Damit wird der Streufächer gelenkt und hinter dem Streuer hergeführt. Die aus ökologischer und ökonomischer Sicht unerwünschten Unterdüngungen und Überdüngungen werden minimiert und eine Fehlapplikation außerhalb der Feldgrenze in der Kurvenfahrt unterbunden. Auch im Zusammenspiel mit HeadlandControl, der Erweiterung des Vorgewendes zur Optimierung der Schaltpunkte, zeigt CurveControl seine Stärken. So kann es bei bestimmten Düngerkombinationen und Arbeitsbreitenkombinationen trotz HeadlandControl zu negativen Ausschaltpunkten kommen. CurveControl kompensiert in solchen Fällen die letzten Schwenkbewegungen und garantiert eine perfekte Verteilung.
Neben der Optimierung der Düngerverteilung ist auch die grafische Darstellung in der GPS-Ansicht von Bedeutung. In Verbindung mit dem AmaTron 4 wird die Schwenkbewegung zuverlässig aufgezeichnet, was zu einer gleichmäßigen Kartenbedeckung führt. Ungewollte weiße Flecken gehören damit der Vergangenheit an. Das hat eine zuverlässigere Arbeit des Section Control zur Folge. Das ungewollte Öffnen der Dosierschieber wird verhindert.
Mit seiner Automatisierung in Kombination mit den Innovationen im Bereich Grenzstreuen, CurveControl und Dokumentation stellt der ZA-TS 01 die nächste Generation in Präzision und Effizienz dar.
- Präzise Düngerapplikation auch in Kurvenbereichen dank CurveControl
- Neue intuitiv zu bedienende Software
- Neues Grenzstreuen – einfach Grenzabstand eingeben und losfahren –optimierte Grenzstreubilder und individuell einstellbarer Grenzabstand
- Vollständige Integration des Grenzstreuverfahrens BorderTS in die Maschinenbedienung
- Lückenlose und exakte Dokumentation beim Grenzstreuen – Aufzeichnung der realen Arbeitsbreite
- Praxisgerechte Transport-Boxen für den mobilen Prüfstand EasyCheck
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