AMAZONE Versuchswesen auf dem Gut Wambergen: Erste Ernte im Projekt Controlled Row Farming
Mit der Ernte der Wintergerste endet das erste Anbaujahr im Projekt Controlled Row Farming (CRF). Im praxisorientierten Streifenversuch erfolgt der Drusch der gesamten Parzelle und die Verwiegung in einem Großflächenstreuer. Der ZG-TS 7501 ist ein ausrangierter Prototyp, der spezielle Auslauftrichter erhalten hat, um das Erntegut auf die Anhänger zu übergeben. Die Versuchsbeerntung gestaltet sich damit deutlich schlagkräftiger und liefert sofort Ergebnisse.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Doppelreihe Getreide auf 50 cm mit 50 % geringerer Saatstärke die gleichen Erträge erzielt wie die klassische Flächensaat. Zusätzlich wurde mit der Untersaat von Alexandrinerklee im letzten Hackgang eine gut entwickelte Begleitkultur eingesetzt, die unmittelbar nach der Ernte zusätzlich Biomasse gebildet hat.
In Gesprächen mit Praktikern und Beratern erhält das Anbaukonzept CRF mit der konsequenten Reihenorientierung aller Maßnahmen sehr positive Rückmeldungen. Die DLG startete im Herbst dieses Jahres ein 3-jähriges Versuchsprojekt nach den Grundprinzipien des Controlled Row Farming (www.controlled-row-farming.de) mit besonderem Fokus auf die Förderung regionaler Nützlingspflanzen.
Das Projekt „ReNuWi – Reihenbezogener Ackerbau mit reduziertem chemischen Pflanzenschutz und Förderung von Nützlingen und Wildkräutern in der Fläche“ wird von der Bundesstiftung Umwelt gefördert und mit den Partnern Hochschule Anhalt und unserem Tochterunternehmen Schmotzer Hacktechnik am Standort des Internationalen Pflanzenbauzentrums Bernburg durchgeführt. In randomisierten Großparzellenversuchen erwarten wir in den kommenden Jahren wissenschaftlich fundierte Ergebnisse und zusätzliche Erfahrungen in einer anderen Klimaregion.