12.09.2023

Neue Funktionen für das ISOBUS-Bedienterminal AmaTron 4

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5 Software-Funktionen für neue Möglichkeiten im Precision Farming

Neue Funktionen für das ISOBUS-Bedienterminal AmaTron 4

Das von AMAZONE eigens entwickelte ISOBUS-Bedienterminal AmaTron 4 dient zur Überwachung und Bedienung von AMAZONE ISOBUS-Maschinen aber auch ISOBUS-Maschinen anderer Hersteller. Das AmaTron 4 punktet seit Markteinführung in 2018 insbesondere durch seine praxisorientierte und übersichtliche Menüführung, die dem Anwender jederzeit eine komfortable und intuitive Bedienung ermöglicht. Eine Besonderheit stellen besondere Software-Funktionen für das AmaTron 4 dar. „More than ISOBUS“ steht bei AMAZONE für besondere Terminal- und Maschinenfunktionen, die dem Anwender einen Zusatznutzen im Bereich der Präzisionslandwirtschaft bieten. Bekannte Funktionen mit Alleinstellungsmerkmal sind hier das Vorgewendemanagement HeadlandControl sowie das parabelförmige Schaltverhalten mit einem AMAZONE Düngerstreuer ZA-TS oder auch die automatische Gestängevorabsenkung mit einer AMAZONE Pflanzenschutzspritze, die sich in Kombination mit dem AmaTron 4 als ISOBUS-Bedienterminal ermöglichen. Die neuste Software des AmaTron 4 bietet jetzt noch weitere Zusatzfunktionen in Kombination mit AMAZONE Pflanzenschutzspritzen, Sämaschinen, Düngerstreuern und für das Datenmanagement.

Verarbeitung von Spot-Applikationskarten – AmaSelect spot 

Komfortables Abarbeiten einer Spot-Applikationskarte.
Komfortables Abarbeiten einer Spot-Applikationskarte. Neben der Maschinenbedienung im AmaTron 4 hat der Fahrer die Spot-Karte in der AmaTron Twin App stets im Blick

Unkräuter verteilen sich in der Fläche heterogen und zeigen sich oft in nester- und streifenweisen Verteilmustern. AMAZONE bietet mit der Einzeldüsenschaltung AmaSelect bereits seit 2019 eine Möglichkeit zur teilflächenspezifischen Unkrautbehandlung auf Basis von hochgenauen Spot-Applikationskarten. Über einen Dienstleister wird zunächst die zu behandelnde Fläche mit ihrer Unkrautverteilung erfasst und zu einer Spot-Applikationskarte weiterverarbeitet. Im zweiten Schritt erfolgt dann die Behandlung der Unkraut-Spots in der Fläche. 

Mit dem AmaTron 4 lassen sich diese Punkt- oder Multipunktkarten jetzt komfortabel über das Importmenü in das Terminal laden. Bei Überfahrt der Fläche werden mit AmaSelect spot nur bei den eingezeichneten Punkten auf der Applikationskarte die Düsen geöffnet und somit nur die im Vorfeld analysierten Unkräuter behandelt. Dies ermöglicht eine sehr präzise Spot-Applikation der Unkräuter und je nach Verunkrautung Einsparpotenziale an Pflanzenschutzmitteln von bis zu 80 %. Dadurch wird die Umwelt geschont und auch eine Resistenzbildung wird dank kleinflächiger Spot-Applikationen mit 100 %-iger Pflanzenschutzmittel-Konzentration vermieden. Besonders komfortabel wird die Anwendung für den Fahrer bei Nutzung der AmaTron Twin App für das AmaTron 4. Hier hat der Fahrer jederzeit sowohl die Maschinenbedienung als auch die Kartenansicht mit den Spot-Flächen im Blick.

Vorausschauend auf den Punkt genau mit DirectInject

Das System DirectInject von AMAZONE ermöglicht während der Applikation eine bedarfsgerechte Einspeisung von Pflanzenschutzmitteln, um spezifische Produkte und Wirkstoffe nur in Teilbereichen oder auf einzelnen Flächen auszubringen. Mit DirectInject kann auf der Fläche individuell auf die Bedürfnisse der Kulturpflanze reagiert sowie Pflanzenschutzmittel und zusätzliche Überfahrten mit der Feldspritze eingespart werden. Bekannte Besonderheiten bei diesem System sind die vollständige Integration in den Spritzflüssigkeitskreislauf und die ISOBUS-Bedienung der Feldspritze sowie die äußerst kurze Reaktionszeit. 

Mittels DirectInject und der Verwendung von Applikationskarten lassen sich Unkrautnester in der Fläche behandeln.
Mittels DirectInject und der Verwendung von Applikationskarten lassen sich Unkrautnester individuell und präzise in der Fläche behandeln.

Neu hinzugekommen ist nun die Möglichkeit, das zusätzliche Mittel mittels Applikationskarten vorausschauend auf den Punkt genau zu dosieren. Sowohl das Mittel im Haupttank als auch das Mittel von der Direkteinspeisung können in ihrer Aufwandmenge automatisch reguliert werden. Das DirectInject Mittel wird bereits vor dem Eintreffen in die zu behandelnde Zone vordosiert und steht bei Erreichen der Zone unmittelbar zur Verfügung. Um eine solch zuverlässige Vorschau zu ermöglichen, wird die Routenfunktion von GPS-ScenarioControl verwendet, welches eine Zusatzfunktion für das AmaTron 4 in Verbindung mit der AmaTron Twin App darstellt. Durch die im Szenario hinterlegte Fahrroute und das Wissen über die bereits bearbeitete Fläche ist bekannt, welche Applikationsbereiche als nächstes durchfahren werden. Das ermöglicht optimale, kleinräumige Behandlungen mit einer sehr hohen Präzision. 

Die Reaktionszeit wird bei Nutzung von Applikationskarten automatisch verrechnet
Die Reaktionszeit wird bei Nutzung von Applikationskarten automatisch verrechnet und die Dosierung des DirectInject-Mittels erfolgt auf Basis der bereits bearbeiteten Fläche und der Routenfunktion von GPS-ScenarioControl auf den Punkt genau.

MultiMap – Teilflächenspezifische Ausbringung für jedes Medium

Bodenunterschiede lassen sich teilflächenspezifisch berücksichtigen und Ertragspotenziale optimal ausschöpfen.
Bodenunterschiede lassen sich teilflächenspezifisch berücksichtigen und Ertragspotenziale optimal ausschöpfen.

Insbesondere bei der Saat ist die Ausbringung von mehr als einem Ausbringgut längst keine Seltenheit mehr. Durch den Einsatz von mehreren Behältern können während einer Überfahrt nicht nur Saatgut, sondern gleichzeitig auch Dünger, Mikrogranulat, eine Begleitsaat oder Untersaat ausgebracht werden. Da die Bodenverhältnisse, die Wasserverfügbarkeit und damit auch die Ertragspotenziale innerhalb eines Felds teilweise stark variieren können, ist sinnvoll, sowohl die Saatmengen als auch die Düngermengen diesen Bedingungen anzupassen. 

Mit dem AmaTron 4 können bis zu 4 Applikationskarten gleichzeitig abgearbeitet werden.
Mit dem AmaTron 4 können bis zu 4 Applikationskarten gleichzeitig abgearbeitet werden. Somit lassen sich Saatstärken, Düngermengen sowie der Schardruck an einzelne Teilflächen anpassen.

Die Funktion MultiMap ist Bestandteil der AmaTron 4 Terminal-Lizenz GPS-Maps&Doc und ermöglicht, die Ausbringgüter unabhängig voneinander über Applikationskarten zu regeln und somit teilflächenspezifisch auszubringen. Neben der teilflächenspezifischen Saat und Düngung kann auch der Schardruck in Abhängigkeit der Bodengüte nach Applikationskarten geregelt werden. Wechselnde Bodenverhältnisse werden ausgeglichen und eine gleichmäßige Saatgutablage erzielt. Das AmaTron 4 ermöglicht die gleichzeitige Bearbeitung von bis zu 4 Applikationskarten. Einer standortangepassten Bewirtschaftung steht somit nichts mehr im Weg. 

GPS-ScenarioControl zur Automatisierung immer wiederkehrender Arbeitsschritte

GPS-ScenarioControl wird in Verbindung mit dem ISOBUS-Bedienterminal AmaTron 4 und der App AmaTron Twin genutzt.
GPS-ScenarioControl wird in Verbindung mit dem ISOBUS-Bedienterminal AmaTron 4 und der App AmaTron Twin genutzt.

Bei der Düngerausbringung wird der Fahrer mit unterschiedlichen Aufgaben konfrontiert. Aufgaben, die sich meist von Düngergabe zu Düngergabe sowie von Jahr zu Jahr auf der Fläche wiederholen. Zum einen geht es hier um die Befahrung und das Wenden in der Fläche, zum anderen um die Aktivierung und Deaktivierung sowie die Wahl der richtigen Grenzstreumodi und HeadlandControl. Dies sind Arbeitsschritte, die insbesondere ungeübte oder ortsfremde Fahrer immer wieder vor eine Entscheidung stellen und bei denen Fehler an der Tagesordnung liegen. 

Mit GPS-ScenarioControl werden die Fahrtroute sowie Grenzstreumodi einmalig georeferenziert aufgezeichnet und bei Folgeanwendungen automatisiert abgespielt und dienen dem Fahrer dann als Hilfestellung. GPS-ScenarioControl ist eine Zusatzanwendung für das ISOBUS-Bedienterminal AmaTron 4 und lässt sich über die Displayerweiterung AmaTron Twin abbilden und bedienen. In der AmaTron Twin-App wird dem Fahrer die Fahrtroute verständlich angezeigt und beim Passieren eines Schaltpunkts wird automatisch das hinterlegte Grenzstreuverfahren aktiviert oder deaktiviert. Dies stellt eine fehlerfreie und gesetzeskonforme Düngerausbringung sicher und erleichtert die Arbeit.

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Feld mit vollständiger Fahrtroute und georeferenziert gespeicherten Szenarien.
Feld mit vollständiger Fahrtroute und georeferenziert gespeicherten Szenarien. Hinter jedem Schaltpunkt sind die Grenzstreumodi hinterlegt, die sich bei Befahren der Fläche automatisch aktivieren und deaktivieren

Die Routenfunktion ist außerdem nicht auf die Düngerausbringung beschränkt, sondern mit jedem beliebigen Anbaugerät nutzbar. So kann die einmal im Szenario hinterlegte Fahrtroute beispielsweise auch für die Pflanzenschutzmittelausbringung verwendet werden und stellt somit immer gleiche Fahrwege in der Fläche sicher, wodurch ein Niederfahren des Pflanzenbestands durch falsches Abbiegen in Fahrspuren vermieden wird. In Kombination mit der Nutzung von Applikationskarten ermöglicht die Routenfunktion eine punktgenaue Dosierung des zusätzlichen Mittels.

Auftragsdaten vom AmaTron 4 über das Smartphone teilen

Der Fahrer bekommt vom Betriebsleiter neue Auftragsdaten über einen Messenger-Dienst direkt auf sein Smartphone geschickt.
Der Fahrer bekommt vom Betriebsleiter neue Auftragsdaten über einen Messenger-Dienst direkt auf sein Smartphone geschickt.

Soll mit Auftragsdaten auf dem AmaTron 4 gearbeitet werden, um beispielsweise eine teilflächenspezifische Applikation durchzuführen, gibt es verschiedene Wege, diese Auftragsdaten in das Terminal zu importieren und nach erledigter Arbeit zwecks Dokumentation zu exportieren. Für den klassischen Weg wird ein USB-Stick genutzt, der in das AmaTron 4 gesteckt wird und es so ermöglicht, Aufträge auszutauschen. Das AmaTron 4 ist in der Lage Auftragsdaten sowohl im ISO-XML-Format als auch im shape-Format zu verarbeiten. Zwecks Dokumentation kann ein ISO-XML-TaskSet exportiert oder einfach und komfortabel ein PDF-Export der geleisteten Arbeit erzeugt und auf den USB-Stick gespeichert werden. Am Computer kann dieser PDF-Export eingesehen und abgespeichert oder ausgedruckt werden. Um den Datenaustausch zu vereinfachen und die Notwendigkeit eines USB-Sticks zu umgehen, gibt es bereits die Möglichkeit, den agrirouter als Schnittstelle für den Datenaustausch zu nutzen und mittels AMAZONE myAmaRouter-App Auftragsdaten online mit dem AmaTron 4 auszutauschen. 

Der Fahrer sendet den Auftrag an die myAmaRouter-App und bekommt automatisch eine Importanfrage im AmaTron 4.
Der Fahrer sendet den Auftrag an die myAmaRouter-App und bekommt bei bestehender WLAN-Verbindung automatisch eine Importanfrage im AmaTron 4.
Den erledigten Auftrag kann der Fahrer über einen Messenger-Dienst an den Betriebsleiter schicken.
Den erledigten Auftrag kann der Fahrer vom Terminal exportieren und zur Dokumentation über einen Messenger-Dienst an den Betriebsleiter schicken.

AMAZONE hat den Datenaustausch mit dem AmaTron 4 jetzt noch weiter vereinfacht, sodass Auftragsdaten einfach und komfortabel mit dem Smartphone an das AmaTron 4 geschickt und ebenso vom AmaTron 4 abgerufen werden können. Diese Teilenfunktion, die aus dem Smartphone-Gebrauch bereits bekannt ist, ermöglicht sich mit der myAmaRouter App. Eine agrirouter-Anbindung ist hierfür nicht erforderlich aber möglich. Sowohl ISO-XML- als auch shape-Dateien können aus E-Mail-Diensten sowie gängigen Messenger-Diensten geteilt und direkt an das AmaTron 4 übertragen werden. Ebenso lassen sich über diese Funktion erledigte Aufträge, die auf dem AmaTron 4 liegen, als ISO-XML oder pdf-Format vom Terminal exportieren und mittels Smartphone beliebig teilen. Das erleichtert den Datenaustausch um ein Weiteres und sorgt für eine hohe Flexibilität zwischen dem Kartenersteller (z. B. Betriebsleiter) und dem Fahrer. 

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  • ISOBUS-Bedienterminal AmaTron 4 bietet 5 innovative Zusatzfunktionen für die Präzisionslandwirtschaft 
  • Komfortable und präzise Bewirtschaftung von Teilflächen bis hin zur Einzelpflanze 
  • Arbeitserleichterung und Flexibilität durch vereinfachtes, digitales Datenmanagement sowie automatisierte Schaltvorgänge 
  • Optimierter und ressourcenschonender Einsatz von Betriebsmitteln